SLS vs. MJF: Welches Verfahren liefert die besseren Ergebnisse?
SLS (Selektives Lasersintern) und MJF (Multi Jet Fusion) zählen zu den wichtigsten industriellen 3D-Druckverfahren für Kunststoffteile. Beide arbeiten im Pulverbett, erzeugen robuste Polyamid-Bauteile und sind für Prototypen sowie Serien geeignet. Trotzdem gibt es deutliche Unterschiede in Qualität, Oberfläche, Geschwindigkeit und Preis.
Wie funktioniert SLS?
Beim SLS schmilzt ein präziser Laser Kunststoffpulver (meist PA12 oder PA11) punktgenau auf. Die Bauteile entstehen stabil, detailreich und ohne Stützstrukturen.
Vorteile des SLS-Verfahrens
extrem belastbare Bauteile
hohe Maßhaltigkeit
ideal für technische Anwendungen
beste Materialreinheit
perfekt für Funktionsprototypen
Wie funktioniert MJF?
MJF nutzt wärmeabsorbierende Tinten, die selektiv aufgetragen werden. Ein Wärmestrahler verschmilzt die betroffenen Bereiche.
Vorteile des MJF-Verfahrens
sehr glatte Oberflächen
kürzere Produktionszeiten
günstiger bei größeren Stückzahlen
ideal für gefärbte Bauteile
Wann solltest du SLS wählen?
Funktionsbauteile
Serien, die maximale Stabilität benötigen
technische Prototypen
komplexe Geometrien
PA12-Teile mit höchster Präzision
Wann ist MJF besser?
große Stückzahlen
Bauteile, die eine besonders glatte Oberfläche benötigen
Projekte, bei denen Farbveredelung geplant ist
Fazit
Beide Verfahren sind stark – SLS gewinnt bei technischer Belastung und Präzision, MJF bei Speed und Oberflächen.